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80 Jahre "Mühlviertler Hasenjagd"
Feb.
2
11:00 AM11:00

80 Jahre "Mühlviertler Hasenjagd"

 

Maria Hofstätter: Wohin?
& Melissa Coleman am Cello

Im Anschluss der Lesung: Zeitzeugenbericht von Anna Hackl

Ort: Pfarrheim Neumarkt
Datum: So. 2. Februar 2025
Beginn: 10:30 Uhr
Preise: Mitglieder € 20
Vorverkauf € 23
Abendkasse € 26
Jungedliche U16 € 15

(c) Mihai Mitrea

80 Jahre "Mühlviertler Hasenjagd" bis zu heutigen Fluchtwegen über das Mittelmeer und anderen gefährlichen Routen: Die unbeirrbar unbestechliche oö. Schauspielerin widmet sich in ihrer Lesung dem Thema Flucht und spannt einen Bogen vom 'Damals' zum 'Heute'. Am Cello: Melissa Coleman.

Anna Hackl war 14 Jahre alt, als ihre Familie 2 Häftlinge aus dem KZ Mauthausen 3 Monate vor den Fängen der Nazis versteckt hielt. Die Familie rettete den Geflohenen damit das Leben und setzte dabei ihr eigenes auf das Spiel.

Wohin sollten die Flüchtlinge der "Mühlviertler Hasenjagd flüchten, um dem sicheren Tod zu entgehen? Wohin - heißt es auch heute für viele, die Hunger, Krankheit und Tod entkommen wollen?

Maria Hofstätter liest die Geschichte von Igor, der aus dem KZ-Mauthausen flieht und die Geschichte von Louafi, der eine gefährliche Reise übers Mittelmeer antritt. Der Eine überlebt, der Andere stirbt. Ob Tod oder Leben, entscheidet auf der Flucht oft nur der Zufall.

"Maria Hofstätter widmet sich in ihrer Lesung dem Thema Flucht und spannt einen Bogen vom 'Damals' zum 'Heute'. Musikalisch kongenial unterstützt von Melissa Coleman am Cello bereitete sie den Besuchern einen unvergesslichen Abend" (OÖN)

Die Geschichte von Igor
aus: "Die Hatz" von Thomas Karn

Alle Fälle
aus: "deshalb leben wir" von Wislawa Syzmborska

Die Geschichte von Louafi
aus: "Gestrandet" von Youssouf Amine Elalamy

Textfassung: Maria Hofstätter
Komposition: Melissa Coleman

 

Anna Hackl: Zeitzeugin

(c) Perspektive Mauthausen

"Helfen wir ihm? Das geht nicht. Auf keinen Fall."

2. Februar 1945: Rund 500 sowjetischen Offizieren gelang aus dem Konzentrationslager Mauthausen die Flucht. Nun begann ein beschämendes Kapitel der oberösterreichischen Geschichte, die die SS zynisch "Hasenjagd" nannte. Die Nationalsozialisten machten eine erbarmungslose Jagd auf die Flüchtigen, fast alle wurden in der Eiseskälte noch an Ort und Stelle erschossen. Nur die Familie Langthaler zeigte unglaubliche Courage und versteckte zwei sowjetische "Häftlinge" 3 Monate auf ihrem Bauernhof und rettete den Geflohenen damit das Leben - und setzte das eigene aufs Spiel. Anna Hackl war damals 14 Jahre alt und erinnert als Zeitzeugin an die furchtbaren Geschehnisse.

 
 
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Petra Ramsauer: ANGST
Mai
25
7:30 PM19:30

Petra Ramsauer: ANGST

ERSATZTERMIN IM HERBST

Wo: Neues Pfarrheim Neumarkt
Beginn: 19:30 Uhr
Freie Platzwahl: € 9/10/12
(erm. Mitglieder/VVK/AK)
TICKETS

Wenn alles anders ist: Über Angst als kollektive Erfahrung und Druckmittel

„Haben Sie denn nie Angst?“ - Diese Frage wurde Petra Ramsauer bislang am häufigsten in ihrem Leben gestellt. Die Reporterin berichtet seit über zwanzig Jahren aus Krisen- und Kriegsgebieten.

Nun recherchiert sie im Land der Angst: Wovor fürchten wir uns zu Recht und zu Unrecht? Warum nehmen Angststörungen gerade in wohlbehüteten Staaten so zu? Wie verändert die Corona-Epidemie die Fieberkurve der Angst?

Petra Ramsauer gibt Einblicke in ihre sehr persönliche Auseinandersetzung mit Angst: als jugendliche Tumorpatientin und später als Journalistin, die Luftkriege erlebte, ins Visier von Scharfschützen geriet und oft mit dem Risiko arbeitet, jederzeit entführt werden zu können. Sie schildert auch, wie dieses überlebenswichtige Gefühl eiskalt als Waffe eingesetzt werden kann: von Terroristen und als Taktik im Krieg.

Natürlich hat Petra Ramsauer Angst, aber sie hat Wege gefunden, sie auszuhalten. Ihre Erfahrungen als Krisenreporterin führen deshalb auf die Spur, wie sich in jedem Leben die richtige Balance von so wenig Angst wie nötig und so viel Mut wie möglich einstellen kann

Petra Ramsauer, studierte in Wien Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Nahost, in Paris Journalismus. Nach Stationen beim ORF, bei Kurier und News, wo sie das Auslandsressort leitete, arbeitet sie seit 2009 als Autorin und freie Journalistin, u.a. für profil, Wiener Zeitung, Ö1, den Schweizer Rundfunk und Zeit online. Mehrere Preise, u.a. 2014 den Concordia-Preis für Menschenrechte. Im Vordergrund ihrer Tätigkeit steht seit 20 Jahren Krisen- und Kriegsberichterstattung, vor allem aus dem Nahen Osten. Seit 2011 berichtet sie aus Libyen, Ägypten, dem Irak und schwerpunktmäßig aus Syrien.

Petra Ramsauer, Angst, Kremayr & Scheriau Verlag, 2020

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Pressestimmen:
"Ihr Buch reflektiert mit starker persönlicher Note über die Angst und Nuancen. Es ist ein kluger Anstoß über ein weltumspannendes Phänomen." (Kleine Zeitung)

"Die Kriegs- und Krisenreporterin Petra Ramsauer trifft mit ihrem neuen Buch genau unser aller diffuse Gefühlslage." (Tiroler Tageszeitung)

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